20 Tipps für bessere Fotos
Hi, ich bin Luisa und in diesem Post teile ich einige meiner besten Fotografie-Tipps mit dir.
Ich selbst habe mir das Fotografieren über viele Jahre hinweg größtenteils selbst beigebracht und dabei viele nützliche Tricks und Handgriffe gelernt. Mittlerweile bin ich außer Haus kaum noch ohne meine Kamera anzutreffen und habe durch Übung und Ausprobieren so langsam meinen eigenen Stil gefunden.
Du bist Anfänger und möchtest das Fotografieren noch lernen? Dann sind meine Grundlagen der perfekte Einstieg, der dir dabei helfen soll, beliebte Fehler direkt zu vermeiden und von Anfang an bessere Fotos zu schießen.
Oder vielleicht kennst du dich mit deiner Kamera auch schon prima aus und bist du einfach daran interessiert, welche Tipps ich rund um die Fotografie zu teilen habe? Wunderbar, dann erzähle ich dir gern von ein paar Fauxpas, die auch mir unterlaufen sind und aus denen ich gelernt habe.
Perfekt bin natürlich auch ich nicht, trotzdem verrate ich dir gern 20 Dinge, die du meiner Meinung nach über Fotografie, Kamera und Bildgestaltung wissen solltest.
#1: FINDE EINE KAMERA, DIE ZU DIR PASST.
Ich fotografiere schon “immer” mit Kameras von Canon* und nutze seit über 10 Jahren digitale Spiegelreflexkameras der Marke, mit denen ich super zurechtkomme. Als ich damals damit begonnen habe, gab es die kleineren Bridgekameras und Systemkameras noch nicht, die heute sehr viel verbreiteter und deutlich handlicher sind. Für mich war das wichtigste Auswahlkriterium, nach dem ich meine Kamera ausgesucht habe, ein wechselbares Objektiv. Da das Austauschen von Objektiven eben nur bei Spiegelreflex- und Systemkameras möglich ist, fiel meine Wahl damals auf eine solche Kamera.
Mir macht das Gewicht und die Größe der Kamera nichts aus - sicher gibt es aber viele, die lieber eine kleine Kamera bevorzugen, die man mal eben schnell in die Taschen stecken kann. Ich hatte tatsächlich zeitlang auch mal eine kleine Systemkamera, weil ich dachte, damit unterwegs besser Fotos machen zu können. Jedoch war ich mit den Bildern nie so recht zufrieden, sodass ich dann trotzdem immer zu meiner “großen” Kamera gegriffen und die kleine irgendwann wieder verkauft habe.
#2: DAS OBJEKTIV IST WICHTIGER ALS DER BODY.
Kameras kann man häufig im Kit mit einem Standard-Zoomobjektiv kaufen, das für den Anfang vielleicht ganz hilfreich sein kann, meistens aber keine so gute Qualität bietet. Ich habe recht schnell gemerkt, dass das Kit-Objektiv nicht den Look erzeugt, den ich wollte und habe dann einige andere Objektive probiert.
Hängen geblieben bin ich bei einer 50mm Festbrennweite, die sehr lichtstark ist und bei großer Blende eine wunderschöne Tiefenschärfe erzeugt. Das heißt, dass der Hintergrund “schön unscharf” wirkt und das Objekt dadurch wunderbar in den Fokus rückt. Ich mag daran auch, dass der Blinkwinkel dieses Objektivs ungefähr dem des menschlichen Auges entspricht, wodurch Fotos natürlich und nicht verzerrt wirken.
Für weitwinkligere Landschaftsaufnahmen und das Fotografieren auf Reisen besitze ich auch noch eine 24mm Festbrennweite, sodass ich mit den beiden Objektiven eigentlich 99,9% meiner Fotos mache.
Der Vorteil von Festbrennweiten im Allgemeinen ist, dass man damit qualitativ bessere Fotos schießen kann. Auch, weil man sich durch den fehlenden Zoom-Faktor um sein Motiv bewegen muss, um neue Blinkwinkel und Bildausschnitte zu erhalten. Der Nachteil daran natürlich ist, dass man damit nicht zoomen kann. Für eine Safari ist es also denkbar ungünstig. (Für solche Fälle habe ich noch ein Telezoomobjektiv, dass aber nur extrem selten zum Einsatz kommt.)
#3: FOTOGRAFIERE IM RAW-FORMAT.
Das Rohdatenformat der Kamera speichert alle Informationen der Aufnahme ab und du erhältst ein hochauflösendes Foto, das du hinterher viel besser nachbearbeiten kannst (aber auch bearbeiten musst, um es weiterverwenden zu können). Fotografierst du im JPG-Format, so selektiert die Kamera automatisch Bild-Informationen aus und du erhältst praktisch eine komprimierte Version des eigentlichen Fotos. Dadurch kannst du das Bild nur noch geringfügig verbessern und womöglich nicht das Beste herausholen.
Das RAW ermöglicht es dir zum Beispiel, den Weißabgleich, die Belichtung, die Farbtöne und Sättigung und so vieles mehr nachzubessern. Klar, du musst dich so auch mit der Bearbeitung beschäftigen, aber glaub mir, es lohnt sich. Kameras schaffen es nämlich häufig nicht, den Moment 100% naturgetreu abzulichten und nur mit der Nachbearbeitung kannst du das dann hinterher anpassen.
#4: LERNE DEINE KAMERA KENNEN - SO RICHTIG!
Anfangs beginnst du sicher, mit deiner Kamera im Automatikmodus zu fotografieren, denn wahrscheinlich kennst du dich noch nicht so gut mit den einzelnen Einstellungen aus. Es ist ganz normal, dass du ein bisschen überfordert von Blende, Belichtungszeit, ISO und all den anderen Faktoren bist. Ich möchte dir jedoch ans Herz legen, dich intensiv mit all den manuellen Einstellungen deiner Kamera zu beschäftigen.
Probiere einfach alles aus! Schaue zum Beispiel, wie sich das Bild verändert, wenn du mit der Belichtungszeit oder der Blenden-Einstellung spielst. Klicke dich durch das Menu und finde heraus, welche Einstellungen du dort vornehmen kannst. Lerne, wie du manuell scharf stellst und mit welchen Einstellungen du in welchen Lichtverhältnissen die besten Ergebnisse erzielst. Teste es einfach aus, du kannst dabei nicht viel falsch machen.
Ich habe zum Beispiel erst vor einem dreiviertel Jahr so richtig gecheckt, dass meine Kamera WLAN hat. Klar, wusste ich von dieser Funktion bereits beim Kauf, doch dass sich die Kamera dadurch per App super easy mit meinem Smartphone verbinden und darüber steuern lässt, das habe ich eher zufällig entdeckt. Es hilft manchmal auch, die Anleitung zu lesen, wenn man dazu nicht zu faul ist…
#5: ÜBERPRÜFE DEINE KAMERA, BEVOR DU FOTOGRAFIERST.
Ist der Akku für den Ausflug ausreichend geladen? Ist die Speicherkarte eingesetzt? Passen alle Einstellungen? Ist der Autofokus an? Stimmt der ISO? Wie ist die Belichtung?
Glaub mir, es gibt nichts Nervigeres, als während (oder im schlimmsten Fall erst nach) dem Fotografieren festzustellen, dass irgendetwas mit der Kamera nicht stimmt und alle bis dahin fotografierten Bilder eigentlich Müll sind. Oder der Akku ist natürlich genau dann plötzlich leer, wenn der Sonnenuntergang gerade besonders schön ist… Vor allem durch die Kälte im Winter leidet der Akku oft und geht deutlich schneller zur Neige - da hilft es, immer einen voll aufgeladenen Ersatz dabei zu haben.
#6: NUTZE DIE LIVE-VIEW-FUNKTION.
Viele Kameras, vor allem kleine Digitalkameras, haben heute ja gar keinen optischen Sucher mehr. Das heißt, man schaut nicht mehr mit dem Auge durch dieses kleine “Fenster” um das Motiv zu sehen, sondern sieht das Bild nur noch über das Display. In diesem Fall nutzt man automatisch schon die Live-View-Funktion. Das hat Vorteile, kann aber auch Nachteile haben. Wenn es draußen zum Beispiel sehr hell ist, ist es über das Display häufig schwierig zu erkennen, was man da überhaupt gerade fotografiert.
Meine Kamera hat beide Funktionen und ich habe anfangs lange nur über den optischen Sucher fotografiert. Irgendwann habe ich jedoch Live-View entdeckt und seitdem nutze ich es fast ausschließlich. Durch diese Funktion sehe ich nämlich direkt, wie das Bild am Ende “herauskommen” wird und kann die Einstellungen entsprechend anpassen und abändern. Vorallem in Momenten, in denen ich darauf angewiesen bin, dass das Bild perfekt belichtet ist, ist das ein wahrer Lebensretter. Auf Hochzeiten kann ich das Paar zum Beispiel schlecht dazu auffordern, sich die Ringe doch bitte noch mal von Neuem aufzustecken, weil meine Einstellungen in der Kamera nicht gepasst haben.
#7: BEFASSE DICH MIT DEM WEISSABGLEICH!
Ein Fehler, den ich jahrelang gemacht habe: ich habe den Weißabgleich einfach komplett ignoriert und immer auf der automatischen Einstellung fotografiert. Meine Fotos wurden dadurch fast immer viel zu blau- oder gelbstichig, weil die Kamera selbst die Lichtverhältnisse oft nicht korrekt einschätzen kann. Mittlerweile probiere ich verschiedene Einstellungen aus und passe sie dem Umgebungslicht an.
Vorallem abends / im Innenraum bei Kunstlicht nutzt du eine andere Einstellung als draußen bei prallem Sonnenschein. Ich wechsel meistens zwischen den beiden Einstellungen “Kunstlicht (ca. 3200K)” und “Wolkig (ca. 6000K)”, da ich diese für den Großteil meiner Lichtsituationen passend finde. Oft passe ich den Weißabgleich in der Bearbeitung dann aber noch zusätzlich an, indem ich eine neutrale (weiße) Fläche im Bild als Referenz verwende.
#8: AUGEN AUF.
Um interessante Fotomotive zu finden musst du nicht auf Mykonos oder in New York sein. Du kannst auch direkt vor einer Haustür faszinierende Bildausschnitte finden und tolle Fotos schießen. Geh doch einfach mal ein bisschen achtsamer und wachsamer durch die Nachbarschaft und durch dein Leben und du wirst sehen, was du alles entdecken kannst.
Ich finde auch, Fotos müssen nicht immer wunderschön sein. Manchmal dürfen die Motive auch trist oder grotesk oder merkwürdig sein und können am Ende genauso spannend wirken.
#9: FOTOGRAFIERE NICHT UNZÄHLIGE MALE DAS GLEICHE MOTIV.
Den Fehler habe ich am Anfang mit Sicherheit auch gemacht: einfach 100x exakt das gleiche Motiv fotografiert und mir dann gedacht: “Naja, ein gutes Bild wird schon dabei sein.”
Nein! Schau dir das Motiv genau an und entscheide dann, wie du es fotografieren möchtest. Klar, das kann mal zwei oder drei Versuche brauchen. Manchmal ist ein etwas anderer Blickwinkel 2cm weiter rechts vielleicht doch schöner. Je nach Motiv sind auch mal 10 oder 20 Aufnahmen okay - abhängig davon, was du mit dem Foto hinterher tun willst. Aber in der Regel reichen drei Fotos von deiner schlafenden Katze oder der Sonnenblume im Garten aus, um einzufangen, was du mit dem Foto rüberbringen willst.
Ich sortiere meine Fotos übrigens immer schon “on the go” aus, damit ich nicht hinterher einen riesigen Berg Datenmüll auf meinen PC importiere. Du solltest dabei natürlich darauf achten, nicht versehentlich etwas Falsches oder zu viel zu löschen.
#10: BESCHÄFTIGE DICH MIT KOMPOSITION UND BILDAUFBAU.
Fotos können Emotionen und Gefühle vermitteln und der Bildaufbau kann dabei enorm unterstützend wirken. Die Kamera ist hier nur der auführende Apparat, für die lebendige Gestaltung des Bildes musst du jedoch selbst sorgen. Goldener Schnitt, Drittelregel, Symmetrie, führende Linien, Balance, Kontrast, Wiederholung - es gibt unzählige Bildkompositionen, die du einsetzen kannst, um deinen Bildaufbau spannender zu gestalten. Sicher hast du von einigen schon gehört.
Wenn man ein Bild anschaut, so wandert das Auge automatisch zu bestimmten Elementen. Wenn du diese Elemente in deiner Komposition gezielt einsetzt, dann entsteht ein für das Auge stimmiges und spannendes Bild, das sich der Betrachter länger anschauen möchte. Denn in der Regel hat das Gehirn ein Bild bereits nach einem Bruchteil einer Sekunde erfasst.
Im Bildzentrum plazierte Motive, vor allem Horizonte, wirken oft langweilig. Verschiebst du diesen Horizont zum Beispiel in das untere oder obere Drittel und nutzt damit die Drittelregel, so wird das Bild schon spannender. Auch Linien, die den Blick auf dem Bild führen, können das Motiv spannender wirken lassen.
#11: FINDE INTERESSANTE PERSPEKTIVEN.
Wechsel mal die Perspektive und trau dich, auch was Neues auszutesten. Fotografiere mal von unten nach oben und mal von oben nach unten. Hast du im Wald mal nach oben in die Baumwipfel geschaut? Oder am Wegesrand die kleinen Grashalme inspiziert? Ist dir die Spiegelung des Gebäudes in der Pfütze aufgefallen oder hast du vielleicht gesehen, wie die Sonne auf dem Wasser reflektiert?
Probiere Hochformat und Querformat gleichermaßen und schaue, welches davon mit deinem Motiv besser funktioniert. Erschaffe Tiefe, damit dein Bild nicht flach wirkt. Kreiere zum Beispiel einen unscharfen Vordergrund und rücke das eigentliche Motiv weiter hinten im Bild in den Fokus. Kannst du dein Motiv vielleicht auch “einrahmen”? Oder gibt es einen Fluchtpunkt, der das Auge optisch darauf lenkt?
#12: ACHTE DARAUF, DASS DER HORIZONT GERADE IST.
Mein Stiefvater (von dem ich viel über Fotografie gelernt habe) hat mich früher immer damit aufgezogen, wenn ich am Meer ein Bild aufgenommen habe, bei dem der Horizont schief war und kippte. Er meinte dann immer zu mir: “Das Meer läuft aus!”
Seitdem habe ich eine echte Abneigung gegen schiefe Horizonte und nutze IMMER die integrierten Wasserwaage, um meine Bilder gerade auszurichten. Das sieht natürlich nicht nur besser aus, sondern macht es in der Nachbearbeitung auch deutlich einfacher und schneller.
#13: BESEITIGE STÖRENDE BILDELEMENTE.
Achte im Gegensatz zu interessanten Bildelementen auch darauf, ob vielleicht unerwünschte Dinge auf dem Foto zu sehen sind. Gibt es etwas Störendes im Bild, das vom eigentlichen Motiv ablenken könnte? Manchmal liegt vielleicht Müll auf dem Boden oder es ist eine Person im Hintergrund erkennbar, die du nicht mit abbilden möchtest. Falls das der Fall ist, dann prüfe, ob sich der Gegenstand oder das Element aus dem Bild entfernen lässt. Wenn ja: wunderbar, entferne es! Falls nein: versuche, deinen Blickwinkel oder den Bildausschnitt zu ändern. Oder du entfernst das Element hinterher in der Bildbearbeitung.
#14: WÄHLE DEN BILDAUSSCHNITT GRÖSSER ALS DU DENKST.
Vor allem dann, wenn du das Foto hinterher nachbearbeiten und zuschneiden oder in verschiedene Formate bringen willst, kann ein größerer Bildausschnitt entscheidend sein. Diesen Tipp hat mir eine Kollegin vor allem für starre Bilder wie Produktfotos gegeben. Seitdem arbeite ich nach diesem Prinzip, wenn ich Fotos speziell für meinen Etsy-Shop schieße. Da die Bilder ohnehin alle nachbearbeitet und im entsprechenden Format zugeschnitten werden, ist es so einfacher, dann etwas für den finalen Ausschnitt parat zu haben. Etwas wegschneiden kann man schließlich immer, aber dem Bild noch etwas hinzuzufügen, was vielleicht fehlt, das ist in den meisten Fällen eher schwierig.
#15: LASS DIE ARME UND BEINE DRAN!
Ich finde es gibt fast keine größere Fotografie-Sünde als diese: ein Ganzkörperfoto einer Person, auf dem alles komplett drauf ist, aber die Füße abgeschnitten sind. Bitte lass die Arme und Beine dran und schneide sie nicht ab, wenn du eine Person von Kopf bis Fuß fotografieren willst. Achte darauf, dass um dein Motiv herum genügend Platz zum Bildrand ist, damit es nicht eingezwengt wirkt. Gehe also lieber einen Schritt weiter zurück und gib ein bisschen mehr Raum über dem Kopf und unter den Füßen hinzu, wenn die einen Körper im Ganzen fotografieren möchtest.
#16: FOTOGRAFIERE LIEBER EIN BISSCHEN ZU DUNKEL ALS ZU HELL.
In der Nachbearbeitung ist es immer etwas einfacher, dunkle Stellen aufzuhellen als überbelichtete Bereiche abzudunkeln. Zu helle Stellen im Foto beinhalten oft keine farblichen Informationen mehr und können somit nicht gerettet werden. Dunkle Stellen hingegen kann man vorallem mit Lightroom** recht gut aufhellen. Dabei kann zwar ein Rauschen im Bild entstehen und man muss ein bisschen darauf achten, dass es nicht zu überbearbeitet aussieht, aber es ist mit wenigen Handgriffen gut machbar.
An dieser Stelle muss ich kurz einwerfen, dass Fotos je nachdem, an welchem Bildschirm man sie anschaut, häufig verschieden hell oder dunkel aussehen. Ich habe dieses Problem leider arg, wenn ich Fotos auf meinem PC bearbeite und denke, dass sie perfekt wirken. Wenn ich sie dann nämlich auf meinem Smartphone ansehe, sind sie plötzlich viel dunkler. Ich tendiere daher leider immer dazu, doch etwas zu dunkel zu fotografieren und zu bearbeiten. Das richtige Mittelmaß ist hier Key!
#17: ARBEITE MIT DEM LICHT.
Fotografie heißt nicht umsonst “Zeichnen mit Licht” - denn Licht ist der wichtigste Faktor zum Erstellen eines Fotos. Prinzipiell ist es immer besser, “mit dem Licht” zu fotografieren als dagegen.
Bei Portraits zum Beispiel solltest du drauf achten, dass das Gesicht gleichmäßig ausgeleuchtet ist und keine merkwürdigen Schatten entstehen. Es sei denn natürlich, du möchtest genau das erzielen: ein interessantes Spiel von Licht und Schatten. Ich liebe beispielsweise den Kontrast von Licht und Schatten und nutze ihn oft gezielt in meinen Aufnahmen.
Auch das weiche Gegenlicht am Morgen oder zum Sonnenuntergang nutze ich gern als Stilmittel für meine Fotos, jedoch hat das seine Grenzen. Besonders im Sommer finde ich hartes Sonnenlicht um die Mittagszeit für Fotos oft schrecklich. Da ist häufig ein bewölkter und grauer Tag tatsächlich besser, um Fotos mit gleichmäßiger Ausleuchtung zu machen.
#18: FINDE DEINEN EIGENEN STIL.
Ich würde meinen Stil als “natürlich und detailliert” bezeichnen. Ich fotografiere zum Beispiel am liebsten ungestellte Momentaufnahmen und fange kleine Details in der Natur ein. Dabei versuche ich immer, meine Fotos so echt wie möglich aussehen zu lassen und behalten das auch bei der Nachbearbeitung im Hinterkopf. Mein Portfolio und vorallem mein Instagram-Feed ist deswegen auch nicht sonderlich einheitlich, sondern eher bunt und wild. Weil das Leben meiner Meinung nch auch voller verschiedener Stimmungen ist und ich es daher nicht passend finde, überall einen einheitlichen Filter drüberzuklatschen. Aber vielleicht siehst du das auch ganz anders, dann ist das ebenso okay.
#19: ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN!
Auch beim Fotografieren gilt: Übung macht den Meister. Irgendjemand (wahrscheinlich war es auch mein Stiefvater) hat mir mal erzählt, dass man erst 10.000 schlechte Fotos machen muss, bevor man ein gutes Bild schießen kann. Und lass mich dir sagen: wie viele schlechte Fotos ich schon gemacht habe - das ist jenseits von Gut und Böse! Es gibt mit Sicherheit viele Motive, die ein gelernter Profi ganz anders fotografieren würde als ich. Es gibt mit Sicherheit Menschen, die meine Fotografie belächeln oder schlichtweg nicht schön finden und deswegen nichts damit anfangen können. Aber das ist doch auch das Schöne an der Fotografie: sie ist so subjektiv! Meine Fotos zeigen die Welt, so wie ich sie sehe. Und auch ich habe längst nicht ausgelernt, bringe mir immer wieder neue Techniken bei und habe zum Beispiel erst vor ein paar Wochen angefangen, so richtig privat mit Photoshop** und Lightroom** zu arbeiten.
#20: MACHE EINE MOMENTAUFNAHME.
Manchmal lässt du deine Umgebung vielleicht auch einfach nur auf dich wirken und machst eine gedankliche Momentaufnahme, ohne ein Foto zu schießen. Überlege dir, wie du deine Umgebung einrahmen würdest, ohne tatsächlich durch eine Kamera zu schauen und auf den Auslöser zu drücken. Es gibt Momente, die müssen nicht abgelichtet werden. Manchmal ist die Realität oder die Erinnerung daran nämlich tatsächlich viel schöner, als jedes Foto jemals sein könnte.
*Freiwillige und unbezahlte Werbung, weil ich die Produkte von Canon einfach super finde und seit Jahren gute Erfahrungen damit mache. Ich habe damals mit so einer kleinen Power Shot Kompaktkamera angefangen, seitdem einige Male geupgradet und nutze mittlerweile die EOS 77D.
**Freiwillige und unbezahlte Werbung für Photoshop, Lightroom und die gesamte Adobe Cloud, weil ich einfach schon nach wenigen Wochen Nutzung komplett überzeugt bin und nicht weiß, wie ich jemals ohne klarkam.