Zeit für etwas Neues

Ungefähr ein Jahr lang habe ich nun darüber nachgedacht (naja, eigentlich sind es eher schon so 5 Jahre) und mich jetzt endlich dazu entschlossen, mir zum Jahreswechsel 2020/21 den Traum von einer gescheiten Webseite zu erfüllen.

Ich weiß nicht so recht, was mich so lange zurückgehalten hat, aber der Zeitpunkt jetzt fühlt es sich endlich richtig an. Die letzten Monate waren bei mir jobbedingt sehr stressig, trotzdem hat mich vor ein paar Wochen die Motivation gepackt und ich habe abends nach der Arbeit begonnen, an meinem Portfolio zu basteln.

Schon seit Jahren träume ich von einer eigenen kleinen Plattform für meine Fotos. Mein alter Blog erfüllte mir anfangs in gewissem Maß diesen Wunsch, war aber leider nie so recht das, was ich mir davon erhofft und vorgestellt hatte. In 2020 wurde er daher auch sehr stiefmütterlich behandelt.

Trotzdem habe ich vor allem im letzten Jahr wieder gemerkt, dass mein Wunsch nicht nachlässt und ich im Gegensatz eigentlich mit jedem Jahr mehr das Verlangen hege, mir etwas Eigenes aufzubauen. Besonders die viele Zeit daheim in 2020 hat meine Leidenschaft zur Fotografie nochmal intensiviert. Die unzähligen, regelmäßigen Waldspaziergänge haben dazu beigetragen, dass ich meine Detailverliebtheit und die Achtsamkeit für die alltäglichen Dinge auf ganz neue Weise entdeckt habt.

Ich habe begonnen, viele dieser kleinen Momente in meiner Story auf Instagram zu teilen. Es macht mich immer wieder glücklich, wenn ich mit meinen Fotos Menschen erreichen kann und wenn das Feedback widerspiegelt, dass genau das rüberkommt, was ich mit meinen Aufnahmen ausdrücken möchte. Ein kurzer Ruhemoment, eine kleine Erinnerung, ein bestimmtes Gefühl. Dass es häufig nicht viel braucht im Leben, um sich glücklich schätzen zu können.

Klar, es ist nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass das Leben auch ein ganz schönes Arschloch sein kann. Besonders in 2020 ist das uns allen sicher auch wieder ein bisschen mehr bewusst geworden. Trotzdem haben genau die unschönen Zeiten für mich häufig die meisten Learnings mit sich gebracht. Ich habe vor allem gelernt, dass das Leben eben auch verdammt schön sein kann. Dass es häufig hilft, mal die Augen zu öffnen und genau das einfach wahrzunehmen.

Seitdem es mir 2017/18 wirklich schlecht ging, ist es umso mehr mein Wunsch geworden, mir selbst und auch anderen die Faszination und die Wertschätzung für die Welt ein bisschen näher zu bringen. So blöd das auch klingen mag und so ungern ich dieses Wort verwenden, ich möchte einfach auf meine eigene Weise inspirieren.

Aktuell bin ich so richtig motiviert, dieses Jahr ein paar Dinge umzusetzen, die mir schon länger im Kopf rumschwirren. Ein kleiner Frustmoment im Vorweihnachtsstress hat mir wieder meine Träume verdeutlicht und bewusst gemacht, was ich eigentlich von meinem Leben möchte. Und das ist in 2021: daran arbeiten, wir selbst ein kleines Business nebenbei aufzubauen.

Ich habe schon in der Oberstufe davon geträumt, nicht nur zu fotografieren, damit die Fotos dann auf meiner Festplatte einstauben. Und auch, wenn ich über die letzten Jahre bereits häufiger die Chance hatte, Hochzeiten zu fotografieren oder Bilder für andere zu machen, habe ich doch nie wirklich den Mut gehabt, mehr daraus zu machen.

Irgendwie überkam mich vor zwei Wochen dieser Mut und ich habe ihn, ohne groß nachzudenken, gleich genutzt. Ich zerdenke nämlich gerne mal die Dinge… Deswegen: manchmal muss man einfach machen. Die ersten Schritte sind also schon getan, doch ich habe auch noch einiges vor. Mein Kopf raucht und ich bin ein bisschen nervös, dabei weiß ich, dass ich Support habe und eigentlich auch gar nichts zu verlieren. Ganz fremd ist mir das ja auch nicht, was ich hier tue.

Nachdem ich ziemlich lange keinen Blogtext verfasst habe, weiß ich gerade gar nicht, wie ich diesen Gedankenbrei beenden soll. Ich bin selbst gespannt, wie ich am Ende von 2021 hierauf zurückblicken werde. Ich bin gespannt auf das, was kommt und hoffe dass du, wenn du das hier liest, mich ein Stückchen auf meinem Weg begleitest.