Neben meiner Liebe zum Wald habe ich in den letzten Jahren definitiv auch weite, hügelige Feldlandschaften lieben gelernt. Davon gibt es überall natürlich endlos viele: mit kleinen baumgesäumten Feldwegen, verschiedenen Getreidesorten oder auch mal mit Mais, gesprenkelt von wilder Kamille, knallroten Mohnblumen und tiefblauen Kornblumen. Obwohl es unzählige, kilometerlange Felder gibt, stechen für mich in Mittelfranken ein paar solcher Orte raus, die ich besonders schön finde. Einer davon ist der Pleikershof bei Cadolzburg, ca. 12 Kilometer östlich von Nürnberg, mit seinen umliegenden Feldern (und dem Wald).

Ich bin ein großer Fan von Botanischen Gärten, was – in Anbetracht der Tatsache, dass ich die Natur liebe und mir ganz arg einen eigenen Garten wünsche – wahrscheinlich niemanden überrascht. Vor allem die Gewächshäuser in solchen Anlagen haben es mir angetan. In den gläsernen Kakteenhäusern könnte ich beispielsweise Stunden verbringen und mir sämtliche stachelige Gewächse genauestens ansehen. Aber auch die großen Tropenhäuser und die bunt bepflanzten Beete finde ich super. In Mittelfranken gibt es eine solche kleine, feine Gartenanlage unter anderem im Zentrum von Erlangen, direkt angrenzend an den Schlossgarten.

Ich glaube es ist kein Geheimnis mehr, dass der Wald einfach mein absoluter Wohlfühlort ist. Es gibt kaum einen Platz, an dem ich mich so achtsam und geerdet fühle wie unter den Bäumen. Besonders die weiten Kiefernwälder um Nürnberg haben es mir angetan – dazu gehört der Lorenzer Reichswald ebenso wie der Südliche Reichswald, in dem ich meistens unterwegs bin. Im Gegensatz zu den buschigen (und daher dunklen) Fichten erschaffen die hohen Kiefern einen sehr lichten Wald, der irgendwie immer eine freundliche Ausstrahlung hat. Die sandigen Böden sind zudem meist großflächig von Heidekraut sowie Heidelbeeren- und Preiselbeersträuchern bedeckt.

Der Ludwig-Donau-Main-Kanal, auch Ludwigskanal oder alter Kanal genannt, verband im 19. und 20. Jahrhundert als aktiver Wasserweg die Donau bei Kelheim mit dem Main bei Bamberg. Er wurde von 1836 bis 1846 mit einer Länge von 172,4 km erbaut. Die Wasserstraße bewältigte dabei mit ihren 100 Schleusen insgesamt einen Höhenunterschied von 264 Metern. Bis 1950 war der Kanal aktiv in Betrieb und wurde schließlich durch seinen zwischen 1960 und 1922 errichteten Nachfolger, den heutigen Main-Donau-Kanal, ersetzt. Zwischen Beilngries und Nürnberg ist der historische Kanal mit seinen zahlreichen Schleusen, Schleusenwärterhäusern und Kanalbrücken weitgehend erhalten.

Manchmal wünscht man sich doch, man könnte die Zeit zurückdrehen. Wer sich nach einer Reise in die Vergangenheit sehnt, der ist daher im Fränkischen Freilandmuseum genau richtig, denn hier kann man einfach in andere Welten eintauchen. Das Freilichtmuseum in Bad Windsheim ist ein 45 Hektar großes Gelände, das in verschiedene Baugruppen gegliedert ist. Jede Baugruppe ist einer bestimmten Zeit bzw. Regionen zugeteilt – zum Beispiel Regnitzfranken, Altmühlfranken, Mainfranken oder Mittelalter.

Zeitig aufstehen kann ganz schön schwer sein – doch wenn es zum Sonnenaufgang an einen besonderen Ort geht, dann lässt sich das Weckerklingeln um 4:45 Uhr überraschenderweise gut ertragen. Die Vorfreude auf die goldene Morgensonne, die die Welt in ein magisches Licht taucht, bringt wohl jede fotografiebegeisterte Person zum Aufstehen. Welch perfekte Gelegenheit also, die frühlingshafte Kirschblüte in Kalchreuth auf diese besondere Weise zu erleben.

Wer mich kennt, der weiß: ich träume von einem Grundstück mit großem Garten und Gewächshaus. Bis ich mir diesen Traum irgendwann erfülle, bestaune ich fremde Gärten und bepflanze im Sommer fröhlich unsere Balkone. Ja, Plural. Wir haben tatsächlich zwei Balkone, die in Schuss gehalten und begrünt werden wollen. Das weiß auch meine Chefin und hat mir entsprechend irgendwann das Gartenreich Oberrieden empfohlen. Ich war direkt beim ersten Besuch bis über beide Ohren verliebt, denn diese Gärtnerei ist wirklich ein wundervoller Ort.

Mittelfranken ist für mich über die vergangenen dreieinhalb Jahre Heimat geworden. Die Region hat unfassbar viel zu bieten und ich behaupte jetzt einfach mal, dass sie echt unterschätzt wird. Deswegen möchte ich einige meiner liebsten Orte hier nach und nach zusammentragen. Für dich, falls du auch mal in die Gegend kommst und wissen willst, was es hier so zu entdecken gibt. Let me tell you: es gibt eine Menge zu entdecken!