life lately

In den letzten Wochen ist hinter der Kamera bei mir so einiges passiert, weswegen der Zeitpunkt gekommen ist, mal einen kleinen Tagebucheintrag abzutippen. Eventuell hat mein life update eher die Länge eines Romans als die eines kleinen Tagebuchtextes, oh well. Ob’s Romanqualität hat, das erlaube ich mir jedoch nicht zu urteilen, das darf gern jede/r Lesende tun:


mein neuer Job

Mitte Oktober habe ich nach ziemlich genau 4 Jahren den Job hinter mir gelassen, der meinen Mann und mich Ende 2018 nach Mittelfranken geführt hatte. Die Gründe für meinen Wechsel sind vielfältig und obwohl ich wahrscheinlich einen Roman damit füllen könnte, haben sie online zum aktuellen Zeitpunkt nichts zu suchen. Jedenfalls habe ich meinen geliebten Kolleginnen und dem kleinen Onlineshop im Interior-Segment Lebewohl gesagt und bin zu einem deutlich größeren Unternehmen in einer anderen Stadt gewechselt. Ich bin weiterhin im E-Commerce tätig, jetzt allerdings in einem anderen Produktsegment und mit präziser definiertem Aufgabengebiet.

Es ist übrigens nach wie vor absolut wild für mich, dass ich jetzt schon länger einen Job ausübe, den ich nie erlernt habe, als dass ich je in meinen studierten Beruf (Architektur) gearbeitet habe. Dieser Quereinstieg war für mich einfach Glück, Zufall, Schicksal, Fügung - wie man es auch nennen mag. In den letzten 4 Jahren habe ich mir aber auch den Arsch aufgerissen und mir unfassbar viele Dinge selbst beigebracht und angeeignet! Ich habe Unmengen Zeit, Schweiß und Herz investiert und manchmal vielleicht sogar ein bisschen mehr gegeben als gut für mich war. Vor allem aber habe ich gelernt wie ehrgeizig ich sein kann, auch wenn ich mich selten besonders strebsam fühle.

Nachdem dieses Jahr allgemein ziemlich krautig war, wurde ich auch in meinem Arbeitsalltag zunehmend unzufrieden und wusste schließlich, dass sich etwas ändern musste, damit ich wieder leichter durch’s Leben gehen konnte. Eine Unterhaltung während einer zufälligen Begegnung Ende Juli hat mich dann in der Entscheidung bestärkt, einen neuen Job zu suchen. Und den habe ich zufällig, völlig ungeplant und mit einer Brise Glück dann auch gefunden.

Der neue Job ist definitiv die perfekte Mischung aus neuer Herausforderung und strukturiertem, aber gleichzeitig auch flexiblem Arbeitsumfeld. Natürlich ist es eine ziemliche Umstellung für mich, jetzt in einem Unternehmen zu arbeiten, bei dem eine Abteilung so groß ist wie das komplette Team meines vorherigen Arbeitgebers. Und natürlich ist auch der 10x längere Arbeitsweg für mich noch ein Abenteuer, aber ein bisschen Abwechslung im Alltagstrott kann ja auch nicht schaden. Zudem habe ich jetzt langfristig die Möglichkeit, mehrmals pro Woche von Zuhause zu arbeiten, was die ganze Sache etwas leichter gestaltet.

Da ich bis dato in all meinen Jobs nur in kleinen Teams gearbeitet hatte, lerne ich nun jedenfalls mal die Vorzüge (und natürlich auch die Nachteile) eines größeren Unternehmen kennen. Von der minutengenauen Zeiterfassung bis zum hauseigenen Bistro mit Mitarbeiterrabatt kann ich bisher zumindest nur Positives berichten. Meine ersten Arbeitstage waren aufgrund der aktuellen Büro-Renovierung zwar etwas durcheinander und auch meine Kollegen lerne ich gerade erst nach und nach kennen, aber soweit klappt die Einarbeitung (auch mit digitale Tools) gut und ich finde mich so langsam in der neuen Welt ein.

Und mein Arbeitsweg und das Autofahren (mehr dazu weiter unten im Text) ist gar nicht so blöd, wenn ich morgens in den wunderschönsten Sonnenaufgang fahre und mich Nebelschwaden und goldene Landschaften erwarten. Das sind eben genau die Momente, die jeden noch so schnöden Tag für mich einzigartig machen und die mein Leben bereichern. Und die Strecke über die Landstraße ist landschaftlich einfach so schön und bietet immer wieder Gelegenheit zum Anhalten. Ich habe jetzt schon mehrfach morgens (aber auch nachmittags) unterwegs einen Stopp eingelegt, habe fotografiert, die frische Herbstluft genossen und war dankbar dafür, dass mir mein Alltag erlaubt die kleinen Glücksmomente zu erleben.


der Wolfgang, das Autofahren und ich

Aufgrund des deutlich längeren Arbeitsweges (und aus Mangel an sinnvollen Verbindungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hier im ländlichen Raum) bin ich jetzt zur Autofahrerin mutiert. Meinen Führerschein habe ich zwar schon seit über 10 Jahren, aber ich konnte bis vor einigen Monaten an zwei Händen abzählen, wie oft ich in dieser Zeit gefahren bin. Nämlich fast nie! Das lag zum einen daran, dass ich nie auf ein eigenes Auto angewiesen war (und daher auch keins hatte) und zum anderen, dass mir meine erste Fahrt nach der Führerscheinprüfung 2012 ein kleines Trauma beschert hatte. Ich hatte mir in den letzten Jahren immer wieder vorgenommen, diese Angst zu verarbeiten und zu überwinden, konnte mich aber erst diesen Sommer wirklich dazu durchringen.

Auch deshalb habe ich mich übrigens für meinen neuen Job entschieden: weil ich so gezwungen bin, eine Fahrroutine zu entwickeln und ich mit dem Auto natürlich auch die nötige Flexibilität habe, überhaupt ins Büro zu kommen. Das ist also eine clevere Wechselwirkung: ohne Auto kein Job und ohne Job keine regelmäßigen Autofahrten. Seit ein paar Wochen begleitet mich Wolfgang, wie Philipp und ich unseren Volvo liebevoll getauft haben, also täglich auf 55 Kilometern zur Arbeit und wieder heim.

Da der Wolfgang unser einziges Alltagsgefährt ist (und auch bleibt – warum, erkläre ich im nächsten Abschnitt), sind sowohl mein Mann als auch ich nun auf unsere jeweilige jobbedingte Flexibilität angewiesen. Auch nur deshalb ist es aktuell möglich, dass wir beide uns das Fahrzeug teilen: da Philipp mittlerweile zu 90% aus dem Homeoffice arbeitet, es sei denn er ist auf Dienstreisen, und weil ich eben flexibel von Zuhause arbeiten kann, sollte er das Auto mal für eine seiner Dienstfahrten benötigen.

Den ersten Tag im Homeoffice aufgrund eines spannenden Zwischenfalls mit dem Auto hatte ich übrigens direkt in meiner ersten Arbeitswoche, während Philipp auf Dienstreise in Budapest war. An meinem dritten Arbeitstag, an dem ich noch immer ein ziemliches Nervenbündel hinter dem Steuer war, brachte der Volvo auf dem Heimweg eine Meldung zum niedrigen Reifendruck am linken Hinterrad. Da ich die Strecke zu dem Zeitpunkt noch nicht so gut kannte und keine Ahnung hatte, wo die nächste Tankstelle zur Überprüfung des Reifendrucks war, fuhr ich beim nächsten Parkplatz erstmal raus. Ich wollte zur nächsten Tankstelle navigieren und natürlich schnell nachsehen, wie denn der Zustand des Reifens zu dem Zeitpunkt war. Der Reifen sah auf den ersten Blick okay aus, doch beim zweiten Hinsehen entdeckte ich eine dicke Schraube, die einfach oben mitten im Reifenprofil steckte! Scheiße! Und nun?

Philipp ging auf beiden Nummern nicht ans Telefon und ich hatte absolut keine Ahnung, was ich tun sollte. Außer: Schraube auf keinen Fall entfernen! Das war mir direkt klar, dass die bleiben musste wo sie war, sonst würde ich garantiert innerhalb weniger Minuten auf einem Platten fahren. Mir blieb also keine andere Wahl als weiterzufahren und erstmal den Reifendruck mit dem Gerät (von dem ich keinen blassen Schimmer hatte, ob ich dessen Bedienung verstehen würde) zu überprüfen. Selten in meinem Leben habe ich mich so hilflos gefühlt, hatte gleichzeitig aber absolut keine Lust darauf, sämtliche Klischees zu erfüllen. Naja, letztendlich hat Philipp meinen Anruf dann doch bemerkt, ich konnte den Druck ohne Probleme überprüfen und sicherstellen, dass zumindest noch genug Luft im Reifen war, dass ich nach Hause kommen würde.

Glücklicherweise stellte sich die Schraube als weniger dramatisch heraus als von mir im ersten Moment befürchtet und ich konnte damit noch 70+ Kilometer fahren, bevor ich das Auto schließlich am übernächsten Tag zur Werkstatt schaffte. Natürlich würde ich es nicht empfehlen, mit irgendeinem Fremdkörper im Reifen rumzufahren, doch ich war auf das Auto angewiesen und musste einfach auf meinen Menschenverstand und die ständige Überwachung des Drucks durch das Auto vertrauen. Als am Donnerstagnachmittag dann die nächste Meldung kam, fuhr ich erneut zur Tankstelle und pumpte neue Luft auf. Der Druck war innerhalb eines Tages etwas stärker gefallen als zuvor, aber noch immer stabil genug, dass ich damit Freitagmittag zur Werkstatt rollen konnte.

Während des Arbeitstages zur Werkstatt zu fahren war für mich nur möglich, da ich mit Laptop ausgestattet flexibel war und meinen Arbeitstag entsprechend drumherum gestalten konnte. Übrigens haben die Werkstattmenschen übergangsweise einfach wieder den Sommerreifen montiert und wir konnten ohne Probleme eine Woche lang damit fahren bis der neue schraubenfreie Ersatzwinterreifen da war. Puh, das war echt so einige Angelegenheit, auf die ich als größter Autonoob in meiner ohnehin schon aufregenden ersten Arbeitswoche absolut hätte verzichten können. Aber auch diese Herausforderung habe ich irgendwie gemeistert und ich glaube, es hat mich noch ein bisschen mehr für’s Autofahren sensibilisiert und mir den Wolfgang und dessen Funktionen direkt näher gebracht.


wir haben uns einen Camper gekauft

Ja, richtig, auch wir sind jetzt – wie mittlerweile gefühlt halb Deutschland – stolze Besitzer eines fahrenden Mini-Hauses. Obwohl wir zuvor schon jahrelang hin- und her überlegt hatten, war der Kauf jetzt dann doch eine recht kurzfristige Bauchentscheidung. Während unseres dreiwöchigen Urlaubs in Schweden im Juni/Juli haben wir festgestellt, dass es für uns eigentlich viel praktischer gewesen wäre, wir hätten diese Reise mit einem Wohnmobil o.ä. durchgeführt. Also haben wir nach unserer Rückkehr Anfang Juli spontan den Entschluss gefasst, wieder intensiver nach (gebrauchten) Campern Ausschau zu halten.

Wir waren uns bei Art, Größe und Ausstattung sofort einig und dann war es nur noch das passende Modell, das wir finden mussten. Und tatsächlich sind wir nach ein bisschen Recherche und ein paar wenigen Besichtigungen schnell fündig geworden! Ende Juli, also nur knapp drei Wochen später, hatten wir unseren Kastenwagen dann ausgewählt, den Vertrag unterschrieben und auch schon die Anzahlung gemacht. Seitdem hieß es: warten! Unseren Kastenwagen haben wir gebraucht (aber fast neuwertig) über eine große deutsche Campervermietung gekauft. Es scheint Gang und Gebe zu sein, dass solche Vermietungsfirmen ihre Flotte nach einer Saison wieder weiterverkaufen und für uns war es einfach Glück, dass wir diesen Verkaufszeitraum im Sommer abgepasst hatten.

Aufgrund der Preise und aktuellen Liefersituation stand für uns von Anfang an fest, dass wir keinen Neuwagen bestellen wollten. Ein Eigenausbau kam aus diversen Gründen auch nicht in Frage und ein älteres Fahrzeug aus privater Hand zu kaufen, das war uns ebenfalls ein wenig suspekt. Nachdem auch unser 2020 gekaufter Volvo ein Mietauto-Jahreswagen war und wir damit gute Erfahrungen gemacht hatten, war der Kauf über die Vermietung für uns die Option, mit der wir uns am wohlsten fühlten. Der Wagen war nun also nach seiner Erstzulassung einige Monate in der Vermietung, ist mit anderen Campern durch Europa gereist und wurde in den letzten Wochen für uns aufgearbeitet und um eine Solaranlage ergänzt.

Nach Monaten des Wartens konnten wir den Wagen diese Woche endlich in Berlin abholen! Die gesamte Prozedur war bis zur letzten Minute recht nervenaufreibend und wir hätten uns vor allem während der letzten Wochen einen etwas zuverlässigeren Kundenservice gewünscht, aber letztendlich hat bei der Übergabe dann doch alles prima geklappt. Nach einer kleinen Inspektion, während der ich plötzlich das Badfenster in der Hand hielt, das dann noch direkt repariert wurde, wurden wir mit den wichtigsten Infos und Unterlagen auch schon auf den Heimweg geschickt. Und dann war klar: wir haben wirklich einen Camper gekauft! Das winzige, rollende, klappernde Haus gehört jetzt uns! Die Rückfahrt war spannend und lang und ermüdend und unfassbar aufregend. Doch die wirklich aufregenden Fahrten und ersten großen Reisen stehen jetzt natürlich erst noch bevor!

Über die Wintermonate möchten wir das Fahrzeug so gut es geht auf kleinen Strecken testen und mit dem nötigen Zubehör ausstatten, damit wir dann im Frühjahr voll mit dem Camperclaus durchstarten können. Ich werde in naher Zukunft auch noch einen detaillierten Blogpost zu allen Infos rund um den Claus abtippen. Außerdem gibt es so viele Dinge, die ich jetzt selbst über‘s Campen lernen möchte und muss und vielleicht kann ich die ein oder andere Info über die Zeit auch zusammentragen.

Übrigens hätten wir uns den Wagen vermutlich nicht gekauft, wenn ich zum Zeitpunkt der Anschaffung schon von meinem neuen Job gewusst hätte und dass jetzt eigentlich ein zweites Alltagsauto praktisch wäre. Andererseits hätte ich meine neue Arbeitsstelle ohne den Kastenwagen vermutlich nie gefunden. Das typische Henne-Ei-Problem. Tragisch ist es aber trotzdem nicht, wir kommen aktuell auch so gut zurecht und zur Not hat der Camper ja auch vier Räder und kann zum Alltagschauffeur umfunktioniert werden.


die Sache mit der Achtsamkeit

Anfang des Jahres habe ich hochmotiviert einen Post darüber verfasst, dass ich 2022 noch achtsamer gestalten wollte. Ich hatte mir vorgenommen, monatlich kleine Übungen zu machen und Zeit für mehr Achtsamkeit in meinen Alltag zu integrieren. Achtsam durch 2022 – Teil 1, hieß der Post. Einen zweiten oder gar dritten Teil gab es leider nie, denn dann kam das Leben dazwischen und hat mir und meinem Vorhaben ein Schnippchen geschlagen.

2022 war aus vielerlei Gründen leider nicht unbedingt das Jahr, in dem ich sonderlich bewusst oder achtsam oder glücklich durch den Alltag gegangen bin. Zwar gab es viele wundervolle Momente, die das Jahr geprägt haben, aber im Allgemeinen fühlte ich mich in den letzten Monaten vor allem irgendwie verloren. Stress in unseren Jobs, unnötiger mentaler Druck im Bezug auf unsere Hochzeit und die viel zu schnell tickende Uhr haben es Philipp und mir nicht unbedingt leicht gemacht. Es sind ein paar Dinge vorgefallen, die (mal ganz abgesehen von der weltlichen Situation und den Sorgen, die diese bereitet) eine zusätzliche Belastung für uns und auch unser Zusammenleben waren und wir sind jetzt zum Jahresende eigentlich wirklich reif für eine kleine Auszeit.

Aktuell versuche ich, in meiner neuen Routine wieder etwas Raum und Zeit für Bewusstsein und Ruhe zu schaffen. Es wird vermutlich noch eine Weile dauern bis sich die anfängliche Aufregung wegen des neuen Jobs und der damit verbundenen Umstände legt, aber irgendwann hoffe ich darauf, das kleine Glück des Alltags wieder mehr genießen zu können. Einige kleine Auszeiten habe ich mir auf meinen täglichen Autofahrten bereits gegönnt und ich möchte nach und nach noch mehr Gelegenheit dafür integrieren. Spaziergänge in den Mittagspausen, mal eine Unterhaltung mit Kollegen, einen bewussteren Alltag und kleine Ausflüge und Waldmomente an den Wochenenden – das stelle ich mir vor.

Außerdem spielen mein Mann und ich schon seit über einem Jahr mit dem Gedanken, uns tatsächlich mal eine richtige Auszeit zu nehmen. Zum Beispiel einfach mal für ein paar Wochen bzw. Monate auf Reisen zu gehen. Mit dem Camper bietet sich das jetzt natürlich umso mehr an! Ob und wie genau sich das für uns umsetzen lässt, das steht noch in den Sternen, aber der Wille ist da! Und wo ein Wille, da auch ein Weg – das hat uns allein der Kauf des Campers wieder bestätigt.


etc. pp.

Scheinbar habe ich gerade wirklich ein akutes Mitteilungsbedürfnis, denn eigentlich habe ich alle halbwegs spannenden Dinge bereits erzählt und trotzdem ist dieser Post noch nicht zu Ende. Was gibt es denn also noch mitzuteilen?

Ein halbes Jahr ist mittlerweile seit unserer Hochzeit vergangen! How? Die Zeit rennt wirklich! Vielleicht hätten wir uns länger Zeit mit der Hochzeitsplanung genommen, hätten wir den hervorsehen können wie das Jahr sich entwickelt, aber: hätte, hätte, Fahrradkette. Den Fahrplan für unser Leben habe wir im Jahresverlauf den äußeren Umständen bereits ein wenig angepasst. Zum Glück können wir eh nicht in die Zukunft sehen, sondern nur versuchen, diese mithilfe der Gegenwart so schön wie möglich zu gestalten. Immerhin ist das Hier und Jetzt alles, was wir haben. Und hier und jetzt ist unser gemeinsames Leben wirklich unser wichtigstes Gut und wir arbeiten stetig daran, gemeinsam unsere Träume zu verwirklichen und ein noch besseres Team zu werden.

Zwischen all dem Krümelkram von 2022 blieb leider die Weiterentwicklung meines eigenen kleinen Business etwas auf der Strecke. Mein winziger Etsy-Shop hat traurigerweise so gar keine Liebe abbekommen und läuft einfach weiter still vor sich hin. Es mangelt mir nicht an Ideen und ich hätte wirklich Lust, was neues und anderes daraus zu machen, aber irgendwie fehlt mir einfach die Energie und die kreative Freiheit, meine Ideen umzusetzen. Meine ganze kreative Kraft floss definitiv in die Fotografie und ich hatte immerhin ein, zwei Aufträge, für die ich unfassbar dankbar war. Trotzdem hoffe ich darauf, mich zukünftig wieder mehr in meinem kreativen Sein ausleben zu können und mich dort auch wieder weiterzuentwickeln.

Ich entwickele mich zwar eh ständig weiter, aber eher in anderen Zusammenhängen. Mein Schwedischkurs hat zum Beispiel nach der Sommerpause vor ein paar Wochen endlich wieder begonnen! Der Kurs findet weiterhin online statt und seit diesem Semester mit einer neuen Lehrerin. Es macht Spaß und ich lerne in jeder Stunde viel dazu. Nächstes Jahr wollen Philipp und ich vielleicht gemeinsam Privatunterricht nehmen, damit auch er seine Sprachkenntnisse wieder auffrischen und erweitern kann. Ansonsten läuft im Auto ab und zu schwedisches Radio und in den letzten Wochen haben wir einige schwedische Serien gemeinsam angeschaut. Dem nächsten Schwedenurlaub (dann natürlich mit Camper) steht also nichts im Wege!

Für den nächsten Urlaub wäre ich dann auch so langsam reif. Ein paar freie Tage stehen vor Jahresende auf jeden Fall noch an, wann weiß ich allerdings noch nicht. Wirklich viel wird dieses Jahr aber trotzdem nicht mehr passieren. Die letzten Wochen waren nochmal spannend genug, dass ich mir kaum etwas sehnlicher wünsche als ein bisschen Ruhe und Gelassenheit im Leben. Die möchte ich mir nach dem Lauf im Hamsterrad, dem ich immer noch zu entkommen hoffe, jetzt gönnen.


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Achtsam durch 2023 – Teil 2

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Herbst im Rißtal (Großer Ahornboden / Engalm)